Florian Grey „Gone“
(Echozone)
Fear, demons, die, suffering – keine Frage, die Songtitel auf Florian Greys Album „Gone“ sind mit zahlreichen negativen Konnotationen gespickt. Doch ist das Werk wirklich so düster, wie die Tracklist vermeintlich vorgibt? Achtung! Man darf hier keinesfalls ein hartes Metal-Brett erwarten. Vielmehr stellt Florian auf der Platte sein Gespür für eingängigen, emotionsgeladenen Dark Rock unter Beweis – bisweilen um elektronische, klassische und auch poppige Elemente ergänzt.
Mit „My Fear“ liefert der Wahlberliner einen – vom Tempo her – etwas schleppenden Einstieg, der dem Hörer zugleich Gelegenheit gibt, sich langsam an die Musik heranzutasten. Und bereits im nächsten Moment wird er von der Single „Laudanum“ mit ihrem traurig-schönen Klaviereinstieg gefesselt. Ein Lied, dessen Melodie sich unverzüglich im Gehörgang festsetzt und das auch gesanglich vollends überzeugt. Denn Florian weiß sowohl mit tiefen, warmen Tönen also auch mit hoher, fast schon zerbrechlich wirkender Stimme umzugehen. Gänsehaut – insbesondere auch beim von einer Akustik-Gitarre begleiteten Track „A Black Symphony“, der bisweilen Erinnerungen an die alten Zeiten mit Eves End wachruft, oder der Klavierballade „The Way I Die“.
Neben zehn vollwertigen Songs finden sich auf der Platte im Übrigen auch zwei von atmosphärischen Klängen untermalte Gedichte, „Demons“ und „Suffering“, was einmal mehr die Vielseitigkeit des Künstlers demonstriert. Abgerundet wird das Werk durch den ruhigen, gefühlsbetonten Titeltrack „Gone“, der den Hörer abschließend nochmals durchaus nachdenklich stimmt. Sommerhäuser
Tracklist:
01) My Fear
02) Laudanum
03) Strange Ways
04) Demons
05) A Black Symphony
06) In Control
07) The Way I Die
08) Once
09) Suffering
10) Nocturne In Es
11) The End
12) Gone
12 August 2015 Dark Aurora