Pressure Points „False Lights“

Pressure Points „False Lights“

(7Hard Records)
Bereits 2004 erblickte die Progressive-Metal-Band Pressure Points das Licht Finnlands, doch erst 2010 erschien das Debüt „Remorses To Remember“ und fünf weitere Jahre sollten ins Land ziehen, ehe mit „False Lights“ nun das zweite Album hervorgebracht wurde. Was erwartet die Hörer auf dieser Platte? Grob gesagt: sechs Songs mit epischen Ausmaßen, denn alle Stücke sind zwischen sieben und zehn Minuten lang!

Musikalisch liefern Pressure Points eine Mixtur verschiedener Musikstile, wobei die metallischen Klänge eindeutig im Fokus stehen. Die klassische Songstruktur wird größtenteils außer Acht gelassen; einige Songs erwecken aufgrund ihres Facettenreichtums das Gefühl, als wären sie aus unterschiedlichen Tracks zusammengesetzt. Nehme man etwa „Dance Of Coincidence“: Das Stück beginnt mit einigen ruhigen Klavierakkorden, und dann – von jetzt auf gleich – wird man von Doublebass und gutturalem Gesang überrumpelt. Es folgt eine recht rifflastige Passage, ehe plötzlich Akustik-Gitarre und cleaner Gesang von Frontmann Kari Olli im Fokus stehen. Danach ist ein Instrumentalpart mit Gitarrensolo an der Reihe.

Musikalische Variation erwartet die Hörer auch in den übrigen Songs wie „Electric Shadows“ oder dem rockigen „Sleepwalk“: mal sind die Stücke schnell, mal schleichend, mal stehen düstere Gitarrenriffs, mal melodische -soli, mal tiefe Growls, mal Karis angenehm warmer „Normalgesang“ im Mittelpunkt. Aufgrund dieser progressiven Weitläufigkeit sind die sechs Songs zugegeben nicht umgehend (er)greifbar, sprich es fällt schwer, sich einzelne Lieder bei einem ersten Durchlauf direkt einzuprägen. Das braucht eben Zeit, wenn diese Stücke nicht knackig und griffig wie in der Popmusik sind – doch die Zeit sollte man sich für „False Lights“ unbedingt nehmen. Sommerhäuser

Tracklist:
01) Wreckage
02) Between The Lies
03) Electric Shadows
04) Sleepwalk
05) Dance Of Coincidence
06) In Desolation

www.pressure-points.net

22 August 2015

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