Omnium Gatherum/Medeia/Rämlord (28.06.2014, Helsinki, Virgin Oil Co.)

Omnium Gatherum/Medeia/Rämlord (28.06.2014, Helsinki, Virgin Oil Co.)

Der Festivalsommer ist hereingebrochen – auch für die finnische Melodic-Death-Metal-Band Omnium Gatherum, die in diesem Jahr u. a. noch das Metal4Splash-Festival und Summer Breeze Open Air in Deutschland unsicher machen wird. Aber auch in ihrer Heimat Finnland sind die sechs Musiker derzeit live unterwegs und spielten so etwa am 28. Juni 2014 im Rahmen der „Tuska Open Air After Partys“ eine Clubshow in Helsinki. Musikalische Unterstützung erhielt das Sextett von den ebenfalls finnischen Metal-Bands Rämlord und Medeia.

 

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Rämlord enterten als erstes die Bühne und beschallten die Location Virgin Oil Co. mit einer Mischung aus traditionellem Rock, 80ies Heavy Metal sowie Black-Metal-Elementen. Die bereits anwesenden Zuschauer hielten sich aber zunächst noch zurück. Nur ein paar vereinzelte Musikbegeisterte wagten sich direkt vor die Bühne und bangten im Takt der Songs wie „Mark Of Cain“ oder „Evolve To Monster“ mit. Frontmann und Sänger Mikko „Mojo“ Ojala tat es ihnen gleich und ließ immer wieder seinen langen Dreads kreisen. Dabei überzeugte er mit einer guten Mischung aus cleanen Vocals und Growl-Gesang, was einen Fan dazu veranlasste, ihm zwischendurch einen Schnaps zu spendieren.

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Als nächstes spielten die Alternative/Death-Metaller Medeia, die im vergangenen Jahr mit Children Of Bodom und Insomnium auf Deutschland-Tour waren. Aber auch im finnischen Virgin Oil Co. kamen sie sehr gut an. Jedenfalls hatte sich der Club plötzlich zusehends gefüllt und das Publikum drängte sich dicht vor der Bühne. Und als das Sextett dann Songs wie „Abandon All“, „Misery Prevails“ und „We All Fail“ zum Besten gab, konnten sich die ersten Reihen kaum zurückhalten. Aber auch auf der Bühne ging es ordentlich zur Sache und die sechs Bandmitglieder standen keine Sekunde lang still. So kam Synthie-Frau Laura Dziadulewicz, in ein knappes schwarzes Kleid trug, immer wieder hinter ihrem Keyboard hervor und sprintete zum Bühnenrand, um die Menge anzustacheln. Derweil zog sich einer der Gitarristen bei seinen wilden Sprüngen auf der Bühne einen langen Riss in der Hose zu. Na, wenn das mal kein Einsatz ist.

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Gegen 00:45 Uhr war es dann Zeit für die Headliner des Abends: Omnium Gatherum. Das Publikum, bereits durch die beiden Support-Bands völlig aufgeheizt, zeigte nach wie vor keine Ermüdungserscheinungen und rockte munter weiter, als die Melodic-Death-Metaller die in grünes Scheinwerferlicht getauchte und Nebel gehüllte Bühne betraten. Sänger Jukka Pelkonen hatte nun die ehrenvolle und mit Sicherheit auch anstrengende Aufgabe, eine gute Stunde seine tiefen Growls zum Besten zu geben. Doch immer wieder wurden die Blicke insbesondere auch auf den Gitarristen und Gründer der Band, Markus Vanhala, gerichtet, der schier jeden Song um verspielte Gitarrensoli bereicherte. Und das auf seiner Lieblingsgitarre, wie er uns zuvor im Interview verraten hatte.

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Da Markus neben Omnium Gatherum auch noch bei den Melodic-Death-Metallern Insomnium mitwirkt, verwunderte es nicht, dass deren Sänger Niilo Sevänen an jenem Abend ebenfalls im Virgin Oil Co. aufgeschlagen war, um sich das OG-Konzert anzuschauen. Außerdem stand für den nächsten Tag eine Insomnium-Show auf dem Tuska Open Air Metal Festival in Helsinki an, für die Markus natürlich auch fit sein musste. Nichtsdestotrotz schien er sich bei Krachern wie „Nightwalkers“, „The Sonic Sign“ und „Living In Me“ vom noch aktuellen OG-Album „Beyond“ (2013) richtig zu verausgaben. Eine kleine Verschnaufpause gönnten die Finnen sich und ihrem Publikum lediglich mit dem etwas gedrosselten „The Unknowing“, bei dem Jukka die Fans dazu aufforderte, ihre Feuerzeuge herauszuholen. Das wurde auch bereitwillig getan. Als Dankeschön gab’s dafür ein kleines „Hand Shaking“ mit den ersten Reihen, wobei Jukka über das ganze Gesicht strahlte.

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Dann wurde es langsam Zeit für den Abschied, doch die Fans wollten noch einen weiteren Song hören, obgleich die Uhr bereits kurz vor 2 Uhr in der Früh zeigte. Omnium Gatherum ließen sich aber nicht lange bitten und spielten noch fix die gewünschte Zugabe hinterher, ehe sie sich gänzlich von der Bühne verabschiedeten.

 

Text & Fotos: Lea Sommerhäuser

 

www.omniumgatherum.org

3 July 2014

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