Private Line (11.12.2014, Köln, Kulturcafé Lichtung)

Private Line (11.12.2014, Köln, Kulturcafé Lichtung)

Dass ihre Sleaze-Rock-Songs auch als Akustikversionen funktionieren, stellen die Finnen von Private Line aktuell mit ihrer DVD „Acoustic Studio Live 2014“ unter Beweis, die seit Ende November erhältlich ist. Um den Verkauf der Scheibe auch hierzulande anzukurbeln, unternahm Sänger und Gitarrist Sammy zusammen mit Gitarrist Ilari eine kleine Promotour durch fünf deutsche Städte. Mit von der Partie war etwa Köln, wo die beiden jungen Männer am 11. Dezember 2014 im Kulturcafé Lichtung aufschlugen.

 PrivateLine_11.12.14Köln (1)_ba_1000_logoDies lockte ein überwiegend weibliches, aber recht schüchternes Publikum an. Denn anstatt sich direkt vor der Bühne zu platzieren, hielten die Zuschauer eher einige Meter Abstand und machten es sich auf Barhockern und den Ledersofas im Kellerclub des Cafés gemütlich. Gut, es sollte ja auch keine reguläre Rockshow, sondern ein lockeres und entspanntes akustisches Hörvergnügen geben. Hierzu ließen sich Sammy und Ilari ebenfalls auf Barhockern nieder – zwischen sich ein paar Getränke auf einer Lautsprecherbox positioniert. Dann konnte es gegen 21:30 Uhr losgehen. Eröffnet wurde das kleine Konzert mit „Crack In Reality“, dicht gefolgt von „Grown Like Others“ und „Makin‘ A Mess Since ´77“, wobei die Musiker zwischendurch immer wieder kleine Anekdoten erzählten. So berichtete etwa Ilari, dass sie beim ersten Konzert der Promotour in Berlin auf rasch organisierten Ersatzinstrumenten spielen mussten, da ihre eigenen Gitarren in Stockholm „hängengeblieben“ waren. Bei ihrem Auftritt in Köln hatten sie diese aber endlich zur Hand und holten – inklusive Einsatz eines Effektgerätes und mit Unterstützung von Flo Grey am Soundtable – alles aus den Saiteninstrumenten heraus. So hörte sich beispielsweise Ilaris Gitarre beim Song „Evil Knievel Factor“ plötzlich wie ein Klavier an. Und die Single „Broken Promised Land“ hatten Private Line als Akustikversion derart umarrangiert, dass es ein paar Sekunden dauerte, bis man die Melodie erkannte. Aber eine interessante Version!

 PrivateLine_11.12.14Köln (2)_ba_1000_logoGesanglich wurde Bandkopf Sammy immer wieder von seinem Musikerkollegen am Mikrofon unterstützt, was den Liedern auch nochmals eine frische Note verpasste. Nach gut 45 Minuten Spielzeit gönnte das Duo sich und seinen Fans eine kurze Pause, die von letzteren bereits dazu genutzt wurde, die DVD käuflich zu erwerben. Dann präsentierten die Finnen nochmals einige Akustiknummern wie den Ohrwurm „Gods Of Rewind“ sowie die Zugaben „Poison Heart“ und „Billion Star Hotel“. Erst zu diesem Ende hin wurden die Zuschauer ein wenig lockerer und trauten sich, die Arme zu schwenken und im Takt der Musik mitzuklatschen. Kurz vor 23 Uhr spielten die beiden Musiker von Private Line schließlich die letzten Akustikriffs ihres Sets und mischten sich danach unter die Menge, um mit dem Kölner Publikum noch ein wenig zu plaudern. Ein wahrlich entspannter Konzertabend, der definitiv neugierig auf die „Acoustic Studio Live 2014“-DVD machte, die an einem einzigen Wochenende gedreht wurde. Das verrieten Sammy und Ilari in Köln im Interview. Insgesamt sind 14 Tracks auf der DVD zu finden – inklusive Interviews und persönlicher Song-Vorstellungen der Band.

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Text & Fotos: Lea Sommerhäuser

www.privatelineweb.com

15 December 2014

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