Unzucht „Schweigen/Seelenblind“
(No Cut)
Ende letzten Jahres veröffentlichten Unzucht ihr mittlerweile drittes Album „Venus Luzifer“. Nun, keine 12 Monate später, pfeffern die Dark-Rocker die EP „Schweigen/Seelenblind“ hinterher, die ihrerseits fast schon wieder ein Album sein könnte.
Immerhin sind acht Songs auf der Platte zu finden – angeführt von den „Venus Luzifer“-Tracks „Schweigen“ und „Seelenblind“. In ersterem verarbeitet Sänger Der Schulz den plötzlichen Tod eines guten Freundes, kein Wunder also, dass die düstere Rock-Nummer in Melancholie getränkt ist. „Seelenblind“ greift indes die Themen Ignoranz und Egoismus auf, ist mit der gewohnten Portion an Elektronik versorgt und setzt sich schnell im Gehörgang fest. Nicht weniger eingängig gestalten sich die beiden frischen Songs, die auf der EP zu finden sind: „Die Dialektik des Schreckens“ treibt kraftvoll voran, bei „Ein letzter Gedanke“ sticht das Riffing in den Strophen hervor.
Abgerundet wird die EP durch vier Remixe. So haben etwa Death Valley High aus San Francisco dem Song „Seelenblind“ ein Cali-Goth-Gewand im Stil der späten 80er verpasst. „Neugeborgen“ wurde derweil von Erdling, bestehend aus ehemaligen Stahlmann-Mitgliedern, in eine Neue-Deutsche-Härte-Nummer verwandelt. Beim „Schweigen“-Remix hatte das Allstar-Projekt Bells Into Machines seine Finger mit im Spiel. Die Musiker zauberten aus der Nummer einen Oldschool-Industrial-Track. Nicht zuletzt gibt’s mit dem Remix von „Das Denkmal fällt“ noch einen wahren Electro-Kracher von Roboz auf die Ohren. Rockt! Sommerhäuser
Tracklist:
01) Schweigen
02) Seelenblind
03) Die Dialektik des Schreckens
04) Ein letzter Gedanke
05) Seelenblind (Death Valley High Remix)
06) Neugeboren (Erdling Remix)
07) Schweigen (Bells Into Machines Remix)
08) Das Denkmal fällt (Roboz Remix)
2 September 2015 Dark Aurora