Stahlmann – Making Off „Plasma“-Videodreh
Irgendein Steinbruch im Sauerland, Regisseur Rainer ZIPP Fränzen von Und Action! schreitet mit geübtem Auge das aufwendig hergerichtete Set ab. Rust On Wheels stellt die Statisten, liebevoll hergerichtete Trucks, Rover und Motorräder zur Verfügung. Schnell wird klar, das Thema des jüngsten Stahlmann-Videodrehs zum Song „Plasma“ ist Endzeit und passend dazu knallt die sengende Sonne vom Himmel.
Trotz des riesigen Drehteams samt Darsteller und Statisten läuft alles in professioneller und konzentrierter Ruhe ab, damit die unzähligen Einstellungen noch an diesem Drehtag in den Kasten kommen. Die Visagistin beginnt die Band zu schminken und das Allerwichtigste: Das Cateringteam nimmt seinen Dienst auf und achtet darauf, dass alle genug trinken, damit niemand bei 40 Grad im Schatten umkippt.
Zuerst werden alle Mitglieder von Stahlmann einzeln gefilmt, dann die ganze Band, dazu Close-ups und Totalen. Acki Sedler von Eysenwall, verantwortlich für die Requisite legt sehr viel Wert auf die Details und ergänzt die bereits von Rust On Wheels abenteuerlich hergerichteten Fahrzeuge mit speziell für den Dreh angefertigten Requisiten. „Das ist eine besondere Herausforderung hier, ich darf ja nicht die Fahrtüchtigkeit der Fahrzeuge beeinträchtigen“, sagt er.
„Wichtig ist“, sagt Rainer ZIPP Fränzen, „dass alle mitziehen, Filmproduktion ist Teamwork und meine Aufgabe ist es, alle Anstrengungen durch die Linse der Kamera zu fokussieren und einzufangen. Ich habe ein gutes und eingespieltes Team und die Jungs von Stahlmann bringen das Thema auf den Punkt, dazu die Kulisse und die großartigen Statisten von Rust On Wheels, was will man mehr?“ Sagt es und schreitet zur nächsten Einstellung.
Die Mitglieder von Stahlmann müssen mal wieder nachgeschminkt werden, durch die Hitze verläuft immer wieder das Make-up und die schweren Ledermäntel tun ihr Übriges. „Das ist in der Tat das aufregendste Video, das wir bisher gedreht haben und ganz besonders gespannt bin ich auf die Verfolgungsjagden, eine drehen wir nämlich gleich“, berichtet Mart Soer, Sänger von Stahlmann.
Dann geht’s auch schon los, drei Trucks und drei Motorräder setzen sich in Bewegung, mittendrin Rainer Fränzen mit seiner Kamera. Es ist heiß, laut und staubig. Alle sind hochkonzentriert und die Szenen bald abgedreht. Damit ist der Tag aber noch nicht zu Ende, denn es müssen noch Bandfotos gemacht werden. „In dieser großartigen Kulisse zu arbeiten, macht natürlich besonders Freude, dennoch hat der Hintergrund eines Fotoshootings eine ganz andere Bedeutung als bei einem Filmshooting“, sagt Tom Row, einer der renommiertesten Bandfotografen in Deutschland, und fängt an, das Set aufzuräumen.
Nach einem 10-Stunden-Drehtag noch einmal alles geben, fällt keinem der Band leicht, aber unter der kundigen Anleitung von Tom ist auch dieses Shooting zügig abgearbeitet.
Der bis dahin heißeste Tag des Jahres geht zu Ende und wenn man im Sauerland mit fünf Leuten von oben bis unten silbern geschminkt zum Hotel zurückkehrt, kann man sicher sein, dass man alle Aufmerksamkeit sicher hat.
Am ersten Drehtag wurden die Szenen mit der Band gedreht, am zweiten kommt die sogenannte Meta-Ebene an die Reihe, alle Szenen, die die eigentliche Geschichte erzählen. Hier liegt der Schwerpunkt ganz auf Mart und Cassidy Rose. „Es ist laut und staubig und Endzeit, dazu mein Outfit, da passt alles zusammen“, erklärt der Sänger. Cassidy ist das „Plasma-Girl“ und im Finale kommt es zum Showdown zwischen Stahlmann Mart und ihr, aber bis dahin müssen die Fahrzeuge von Rust On Wheels wieder hergerichtet werden. „Wir kommen aus der Live-Rollenspielszene“, sagt Sandra Weingärtner von Rust On Wheels, „und unser Schwerpunkt liegt im Mad Max/Endzeitbereich. Dafür schrauben wir wochenlang an unseren Fahrzeugen, dazu die Outfits, damit das richtige Feeling aufkommt, daher freut es uns ganz besonders, dass unsere Arbeit in so einem geilen Video verewigt wird.“ Sie lacht und schwingt sich gekonnt in ihren Rover.
Die Fahrzeuge liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd und auch die Band auf der Ladefläche eines Trucks wird ordentlich durchgeschüttelt. Dabei noch mit seinem Instrument zu performen, verlangt alles ab, da ist man schon fast dankbar für das Unwetter, welches pünktlich zum Abschluss der letzten Szene auf den alten Steinbruch niederprasselt. Man sieht Mart von Stahlmann die Strapazen der letzten beiden Tagen an: „Bin ich froh, dass wir das alles geschafft haben, und jetzt basteln wir daraus ein zündendes Video passend zur neuen Single ‚Plasma’ und die CD muss ja auch noch veröffentlicht werden.“ In der Tat viel zu tun.
Johannes Thon
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12 August 2015 Bruno